DAS BESONDERE BEIM REISEN IST NICHT DAS ANKOMMEN AM ZIEL, ES SIND DIE MAGISCHEN MOMENTE AUF DEM WEG DORTHIN.
~Silvia Jandl
EIN TRAUM UND DAS GEFÜHL VON FREIHEIT AUF REISEN
Auf unserer ersten gemeinsamen Reise hatten mein Mann Hannes und ich ein wunderschönes Hotel inkl. Mietauto auf der griechischen Insel Kefallonia gebucht. Herrlich, wir hatten 14 Tage Zeit die Insel zu entdecken und jede Ecke zu erkunden. Wir haben alle Strände gesehen, viele Tavernen kennengelernt, Livemusik gehört und zwischendurch haben wir richtig cool gechillt. Jeder Tag war ein kleines Abenteuer. Es war toll, doch die vielen Autofahrten waren auch anstrengend.
Und dann haben wir eine Nacht auf Ithaka verbracht, der kleinen Nachbarinsel von Kefallonia. Da ist es dann passiert – wir fanden kein Zimmer und schliefen im Auto. Bequem? Nein, das war es auf keinen Fall, vielmehr war es ein Abenteuer, machte total Spaß und fühlte sich so genial an! Hannes und ich haben das schöne, intensive Lebensgefühl dieser einzigartigen Unbeschwertheit auf der kleinen Insel so intensiv gespürt, dass wir zu träumen begannen. Den ganzen Abend pushten wir uns gegenseitig immer tiefer in dieses Thema. Eine wunderschöne Vorstellung von Leichtigkeit, Spontanität und erfüllender Freiheit auf Reisen begann sich in uns zu verankern.
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ES IST NIE ZU SPÄT ETWAS NEUES ZU BEGINNEN
Unser gemeinsamer Traum und unsere Sehnsucht einfach los zu ziehen, möglichst frei und flexibel zu reisen, hatte sich schnell manifestiert. Es war also beschlossen: für unsere nächste Reise packen wir den Rucksack, buchen einen Flug und ziehen durch die griechische Inselwelt. Das Ziel: kleine einfache Inseln und Freiheit pur.
Zugegeben, es brauchte einen ganz festen Entschluss und das richtige Mindset, um dieses Vorhaben umzusetzen. Schließlich war Vieles so neu und so anders, als wir es bisher kannten. So viele Unbekannte, aber was sollte schon passieren? Die Sehnsucht und das Feuer für dieses Abenteuer, waren einfach entfacht. Warum nicht mit 40 wieder einmal einen Schritt aus der Komfortzone wagen? “Es ist nie zu spät, etwas Neues zu beginnen”, dachten wir und haben’s gemacht.
KOMFORTZONE VERLASSEN TUT GUT
Ach, wir Erwachsenen haben es ja so gerne so bequem – stimmts? Als wir noch Kinder waren, haben wir alles ausprobiert, was neu war, aber heute? Heute denken wir einfach zu viel, wägen alles ab und brauchen häufig entweder einen großen Druck oder eine intensive Sehnsucht, um etwas zu verändern. Um unseren Traum von Freiheitsgefühl, Flexibilität beim Reisen, Ankommen und Abreisen wann wir wollen und Hineinspringen in ein neues Abenteuer zu verwirklichen, brauchte es neben Entschluss und dem richtigen Mindset, eine Menge Recherche und eine neue Reise-Organisation.
Ja, die Packliste. Das war wohl das Schwierigste von allen Punkten. Koffer sind ja so geduldig, der Rucksack war es nicht. Wir hatten uns ja für Freiheit und Flexibilität entschieden und das geht ja bekanntlich am besten mit Leichtigkeit, also mit wenig Gepäck – genau genommen mit Handgepäck.
Zum ersten Mal in meinem Leben, setzte ich mich so richtig bewusst damit auseinander, was ich wirklich brauche. Ich wiederhole das nochmal, weil es so essentiell ist, nämlich: “wirklich brauche”, um mich gut zu fühlen. Wow, das war wohl eines der bedeutendsten Erkenntnisse meiner bisherigen Bewusstseinsforschung. Meine erste Packliste für diese Art Reise zu erstellen, hatte also seine Zeit gebraucht. Obwohl sie, aus heutiger Sicht, damals noch nicht optimal war, hat es sich schon sooo gut angefühlt. Ich unterwegs, ganz ohne Ballast – YES!!
Mit all den Alltagsdingen, die du nicht mit nimmst, löst du dich nämlich auch emotional komplett von deinem Alltag zu Hause. Loslassen von Dingen und Gedanken tut richtig gut, denn damit schaffst du Raum für NEUES.
DAS GLÜCK LIEGT IN DEN KLEINEN DINGEN
Leider haben wir es in unserer schnellen Welt ja wirklich verlernt, uns Zeit für die kleinen Dinge zu nehmen. Zeit für den Augenblick, der so schnell vorbeihuscht, dass wir ihn oft gar nicht wahrnehmen.
Auf unserer ersten Reise, zu den kleinen griechischen Inseln, haben wir etwas ganz Außergewöhnliches erlebt. Wir haben die Zeit anders wahrgenommen, weil wir sie bewusst erlebt haben. Drei Tage auf einer Insel fühlten sich an wie 7 Tage. Es war herrlich, also die 14 Tage Reise, wie 5 Wochen.
Der Kopf war ruck-zuck leer und es war nicht jede Minute verplant, wie zu Hause. Keine Aufgaben, keine Pläne, kein Smartphone. Einfach in den Tag hineinleben, spüren, und tun, wonach dir gerade ist und ganz oft einfach auch Nichts. Dich einlassen auf den Augenblick. Sonne, Sand und Meer, wunderschöne Steine, Blumen und köstliches Essen einfach genießen. Das verändert.
SEIN, IM HIER UND JETZT
Nichts zu tun, bedeutet bei dir zu sein, erleben was ist. Nicht mehr und nicht weniger. Es bedeutet Wahrnehmen mit allen Sinnen und ganz bei dir zu sein. Deine Gefühle spüren und alle Gedanken, die kommen, zulassen. Selbst dann, wenn sie noch so verrückt zu sein scheinen.
All das macht glücklich, es macht dankbar und befreit. Denn nur in der Gegenwart leben wir wirklich. Die Vergangenheit und die Zukunft sind Illusionen in unseren Köpfen und doch verbringen wir oft mehr Zeit in ihnen, als im aktuellen Moment. Hier und Jetzt schaffen wir eine Verbindung zu uns selbst und unserem Inneren. Hier liegt die Leichtigkeit des Seins, das Glück und die Erfüllung.
FLEXIBEL IM SEIN UND HERAUSFORDERUNGEN MEISTERN
Unsere Komfortzone zu verlassen und uns auf diese für uns neue Art zu Reisen einzulassen, war die beste Entscheidung. Unsere Träume haben sich erfüllt, in vollem Umfang und ja, eigentlich noch mehr. Seit dieser ersten Rucksackreise sind wir infiziert. Von diesem Lebensgefühl und von den griechischen Inseln. In den letzten 15 Jahren haben wir so, mehr als 45 griechische Inseln bereist und ganz viel erlebt.
Natürlich gibt es auf unseren Reisen immer wieder auch einige Herausforderungen zu meistern. Schiffe kommen nicht an, wir bekommen kein Zimmer, die geplante Fähre hat ihren Dienst eingestellt, oder sie wird gecancelt, wegen zu starkem Wind uvm. Genau diese Situationen triggern unsere Lösungskompetenz und lassen uns auch immer wieder unser (grundsätzlich sehr positives) Mindset hinterfragen und verändern. Nicht nur auf Reisen, sondern auch für unser alltägliches Leben ist das eine große Bereicherung.
Diese 5 Erkenntnisse haben unser Mindset verändert
- dass es nie zu spät ist, etwas Neues zu beginnen
- es zahlt sich immer aus für unsere Träume los zu gehen, egal wie weit sie noch entfernt sind
- Hindernisse als Herausforderung zu sehen, an denen wir wachsen
- das Bewusstsein, dass der richtige Moment immer JETZT ist
- die Erkenntnis, dass das Glück in schönen Momenten liegt und nicht in Dingen
Ich wünsche dir von Herzen, dass auch du es wieder einmal wagst, den nächsten Schritt aus deiner Komfortzone zu machen. Und wenn er nur ganz klein ist, wirst du sie spüren – die Freude und die Magie. Ich weiß nur zu gut, es kostet Mut und Überwindung, doch wenn du einen Traum hast, der dich nicht los lässt, mach dich auf den Weg. “Es ist nie zu spät”.
Hinterlasse mir sehr gerne deine Gedanken zu diesem Beitrag, darüber freue ich mich sehr. Wenn du gerne mehr Fotos und Infos zu meinen Reisen erhalten möchtest, folge mir gerne auf Facebook, Instagram oder Pinterst.
Bis bald und alles Liebe, deine Silvia